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Provinz trifft Hauptstadt – genau dies ging in mir vor, als ich inmitten einer großen Menschenmenge auf das Brandenburger Tor blickte. Alles begann mit einer Einladung des Jugendmedienzentrums zum „Jugendpressetag 2009“ vom 29.01.-01.02.2009. Nach 7 Stunden Zugfahrt endlich am Berliner Hauptbahnhof angekommen, schnupperte ich zum ersten Mal die berühmte Berliner Luft.

Ich bemerkte gleich: Berlin ist eine andere Dimension. In unserer Hauptstadt wird es einem nie langweilig. Nirgendwo verbinden sich so viele verschiedene Facetten der deutschen Geschichte wie in Berlin. Kaiserreich, Drittes Reich, DDR-Zeit hinterließen unauslöschliche Spuren. Und es ist wahrlich eine Stadt der Toleranz und der unüberschaubaren kulturellen Angebote. Überall in dieser pulsierenden Stadt ist dies zu sehen, zu hören, zu lesen.

Designermode und ausgefallene Trends, Kaufhäuser und kleine Boutiquen, internationales Flair und heimische Modemacher – Berlin bietet eine große Vielzahl an Shoppingmöglichkei-ten für jedermann. So ist es kein Wunder, dass gerade zum Zeitpunkt meines Besuches die „Fashionweek 2009“ stattfand – eine internationale Modemesse, bei der sich Stars und Stern-chen, Promis und Partylöwen die Türklinken in die Hand gaben. Einen Hauch davon spürte ich, als vor dem Eingang des Fashionsalons stand und die Promi-Shuttles an mir vorbei-rauschten. Wer da wohl hinter mancher verdunkelten Glasscheibe im Auto saß? 

„Et jibt nüscht wat es nicht jibt“, so das Berliner Motto. So kann man beispielsweise. einen Klingonischkurs für Anfänger belegen, um so die Sprache der „Star-Wars“-Figuren zu erler-nen und danach die schärfste Currywurst der Welt probieren. Oder man kann in die Berliner Unterwelt hinabsteigen, Bunker und nie benutzte U-Bahnschächte besichtigen, die zur Zeit des Kalten Krieges als Luftschutzräume hätten genutzt werden können.

Ein beliebtes Berliner Fortbewegungsmittel sind U- und S-Bahnen, die mit den verschiedenen Bezirken verbunden sind. Mit einem Mehrtagesticket ist man übrigens preiswerter dran, als wenn man einmal von Saarbrücken nach Trier fährt. Das Rumpeln und Holpern der Bahnen, die warme Luft in den Schächten, die geordnet zusammen- und auseinanderlaufender Men-schenströme, ja sogar manches kleine Konzert von Musikanten in den Zügen – das hat was an sich.

Berlin ist ein weltweit beliebtes Reiseziel. Alleine im Jahr 2007 übernachteten 6.614.000 aus-ländische Gäste in Berlin – Tendenz steigend. Für die Bilanz des Jahres 2009 habe ich sicher mit beigetragen. 

Auch das Berliner Nachtprogramm ist alles andere als dürftig. So findet in regelmäßigen Ab-ständen  die „Lange Nacht der Museen“ statt (auch am 31.01.), in der man für wenig Geld sämtliche Museen in Berlin besuchen kann. Zwei habe ich besucht: Das „Anne-Frank-Zen-trum“ und das „Mauer-Museum Haus am Checkpoint Charlie“. Oder man tourt durch die Res-taurants (Meine Geheimtipps: „Vivolo“ am Hackeschen Markt oder „Nolle“ am U-Bahnhof Friedrichstraße), Kneipen oder Diskotheken, die in den einzelnen Bezirken völlig unter-schiedliche Angebote offerieren.

Abschließend kann ich sagen, dass sich meine Erwartungen vollkommen erfüllt haben und ich jederzeit wieder nach Berlin fahren würde. Berlin ist eine Weltstadt, die durchaus mit den Metropolen Paris oder London locker mithalten kann. Ich empfehle jedem, einmal Berlin hautnah zu erleben, auf dem Ku’damm oder Unter den Linden zu schlendern, um den Charme dieser Stadt zu spüren.