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„London is not far“ („London ist nicht weit“) heißt ein Lied von Sir Cliff Richard. Wenn jedoch fast 16 Stunden Fahrt mit Bus und Fähre von Schwalbach nach London hinter dem Reisenden liegen, dann weiß er die Entfernung schon zu schätzen und kann den ehemaligen Alt-Rocker widerlegen.

Wieder einmal war für Schüler/innen der Klassenstufe 7 (Haupt- und Realschulbereich) an der Johannes-Gutenberg-Schule (ERS) Schwalbach die englische Hauptstadt das Ziel einer mehrtätigen Studienfahrt. Allein schon die Fährüberfahrt von Calais nach Dover wurde zum Erlebnis. Wer konnte da trotz Müdigkeit schlafen? Die weißen Klippen von Dover boten die ersten Fotomotive. Selbstredend war zuvor auf hoher See die Uhr um eine Stunde zurückgestellt worden.

Gleich nach Betreten der englischen Insel führte die Weiterfahrt nach Canterbury, wo man die berühmte Kathedrale besichtigte. Auch die Stadt selbst vermittelte erste Eindrücke vom Leben auf der britischen Insel. Die Bedeutung der englischen Bischofsstadt noch im Ohr, drängte es die Reisegesellschaft mit großer Neugier Richtung London.

Abenteuer London“ – so schildern es die Rückkehrer/innen aller Klassenfahrten immer wie-der, besonders dann, wenn sie in einem kleinen Ort leben und in eine Millionenstadt kom-men. So erging es auch den „Siebenern“, die sehr beeindruckt waren vom hektischen Puls-schlag englischen Großstadtlebens. Wer vorher einige Sehenswürdigkeiten nur aus dem Fern-sehen oder aus Büchern kannte, der stand nun leibhaftig davor: Buckingham Palace (leider ohne Wachablösung), Westminster Abbey, Houses of Parliament, Downing Street, Tower, Horse Guards, St. Paulus Cathedral, King’s Cross, Big Ben.

Allein die Tower Bridge war es wert„, meinet mancher Schüler, andere wiederum waren vom Besuch im National History Museum begeistert. Im Wachsfigurenkabinett von Madame Tussaud wollte Gerüchten zufolge mancher Modell stehen; Aufnahme finden dort jedoch nur ganz Prominente – und auch die werden, wenn ihr Stern verblasst ist, wieder eingeschmolzen, wie zu hören war.

Die Oxford Street lockte mit ihrem überdimensionalen Angebot zu Einkäufen. Taschen, Koffer, geschweige denn die Gepäckkapazitäten des Busses hätten nicht ausgereicht, um alles ge-kaufte nach Schwalbach zu transportieren. So blieb es denn bei den obligatorischen kleinen Souvenireinkäufen für die Lieben zu Hause. Zudem erwuchs die Erkenntnis, dass London „ein teures Pflaster“ ist.

Das gut abgestimmte und ausgewählte Besichtigungsprogramm führte auch in die National Gallery und in den Covent Garden. Nicht zu vergessen mitten im Herzen der pulsierenden Großstadt das „London Dungeon“, das mehr als 2000 Jahre authentische Grusel- und Horrorgeschichte beherbergt und dennoch von hohem Unterhaltungswert war, nicht zuletzt wegen seiner Neuigkeit „Labyrinth of the Lost“. Den krönenden Abschluss bildete eine Fahrt mit „London Eye“, dem größten Riesenrad der Welt, von dem aus sich ein herrlicher Blick (40 km Sichtweite aus der Glasgondel) über die englische Metropole bot.

Mancher kam aus dem Staunen während der gesamten Fahrt nicht heraus. Zweifelsohne war diese Studienfahrt ein Genuss, dessen man sich später nicht nur beim Betrachten von Fotos oder Videoaufnahmen gerne erinnert.

Bleibt natürlich noch zu erwähnen, dass der Aufenthalt bei den Gasteltern sehr angenehm em-pfunden und das Ziel, mit Sprache, Land und Leuten sowie Essgewohnheiten – es gibt ja keine spezielle englische Küche – vertraut zu werden, voll erreicht wurde. Begleitende Lehrpersonen waren Doris Hinz, Petra Marx, Falk Staub und Lothar Bennoit.