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Sein letzter Arbeitstag wird am Freitag, 6. Juli, sein, die offizielle Verabschiedung erfolgte schon am 3. Juli 2007 in einer eindrucksvollen Feierstunde: Rektor Hans-Josef Linn wurde nach 23 Jahren Schulleitung der Johannes-Gutenberg-Schule (ERS) Schwalbach in den Ruhestand verabschiedet. Es war „ein Ereignis wehmütiger Natur“, wie 1. Konrektor Gerd Tölle bei der Begrüßung der Gäste aus dem öffentlichen Leben bemerkte. Deren große Zahl sei auf die Wertschätzung von Rektor Hans-Josef Linn zurückzuführen.

Hans-Josef Linn war 1969 nach seiner Lehrerausbildung in den Schuldienst eingetreten, war 1984 zunächst Konrektor an der Johannes-Gutenberg-Schule Schwalbach und übernahm dort 1989 als Rektor die Schulleitung. In diese Zeit fiel die Umwandlung in eine Sekundarschule. Er war auch kommunalpolitisch tätig. Welche persönliche Note der Vollblutpädagoge der Johannes-Gutenberg-Schule (ERS) Schwalbach während seiner Dienstzeit verliehen hatte, kam in allen Reden zum Ausdruck.

Ministerialrat Jürgen Cornely (Bildungsministerium) überreichte Rektor Hans-Josef Linn die Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand und schloss seine Rede mit den Worten: „Sie hinterlassen eine zukunftsfähige Schule!“  

Landrätin Monika Bachmann führte aus, dass der Landkreis als Schulträger und die Schule selbst immer gut zusammengearbeitet hätten. Rektor Linn habe großen Anteil an der Akzeptanz der ERS: „Diese Schule lebt, er hat das Zusammenleben gefördert, oberstes Ziel war ‚Erziehung und Respekt’; die Schule ist in tadellosem Zustand, Beleg dafür sind die zahlreichen Projekte, die hier durchgeführt wurden. Du warst immer engagiert.“ Quasi als „Abschiedsgeschenk“ sicherte die Verwaltungschefin dem scheidenden Schulleiter den Austausch lange beantragter Fensterelemente für den Musikraum zu.

Auch Bürgermeister Eberhard Blaß  würdigte die Verdienste des angehenden Ruheständlers: „Die ERS hat einen hervorragenden Ruf. Du hast den Erweiterungsbau mit auf den Weg gebracht, hast die Schule weiterentwickelt. Schwalbach wurde unter deiner Leitung zu einem anerkannten Schul-Standort.“ Er überreichte Rektor Linn als Anerkennung für seine Verdienste um die Gemeinde den „Silbertaler der Gemeinde Schwalbach“ und eine zertifizierte Gemeindeuhr.       

1. Konrektor Gerd Tölle erwähnte in seiner Laudatio unter anderem die gute Zusammenarbeit während der vielen Jahre und lenkte das Augenmerk auf ein von Hans-Josef Linn, Fachlehrerin Barbara Dedisch-Pecka und Schülern während einer Projektwoche geschaffenes Kunstwerk, im Schulbereich aufgestellte drei Steelen, hin. Die drei Steelen stünden für die drei Schulformen, an denen Hans-Josef Linn tätig war: Haupt-, Sekundar- und Erweiterte Realschule. „Sie stehen aber auch für die drei Gebäudeabschnitte der Schule. Altbau aus den 60er Jahren, Erweiterungsbau aus den 90er Jahren, Anbau aus dem neuen Jahrtausend.. Drei Steelen, alle gleich hoch, stehen auch für Schüler, Eltern, Lehrer – mit denen Hans-Josef Linn gleichermaßen in hervorragender Weise umzugehen wusste. Abschließend meinte er: „Er hat Vieles auf sich geladen, von dem wir nichts wussten, viele Probleme hat er geschickt  im Vorfeld gelöst und Spannungen hat er abgeleitet, bevor sie zu Problemen wurden.

Der Vertreter der Partnerschaftsschule aus Lorquin (Frankreich), Monsieur Poirrot, verwies auf die erste Begegnung: „Das war an Fastnacht. Da kam mir doch wahrhaft mein Landsmann Napoléon aus dem Rektorzimmer entgegen.“ 

Kollegium und Schülerschaft überreichten ihrem (Noch-)Rektor als bleibende Erinnerung zwei eigens mit Fotos und persönlichen guten Wünschen zusammengestellte Bücher.

Rektor Hans-Josef Linn dankte mit bewegten und humorigen  Worten in der ihm eigenen Art: „Ich hab’ jetzt Kopfweh nach so vielen Lobeshymnen, denn mein Heiligenschein drückt mich.“ Er hob seinerseits die Zusammenarbeit mit dem Schulträger („Manchmal hart, aber fair“) und mit der Gemeinde hervor („Oftmals kleiner Dienstweg, man hatte immer ein offenes Ohr“). Dank an das Kollegium, besonders die Konrektoren Gerd Tölle und Lothar Bennoit, und die ehemaligen und aktuellen MitarbeiterInnen sparte er nicht aus. Der künftige Pensionist dankte vor allem aber auch seiner Familie, die ihm all’ die Jahre eine große Stütze war. Hans-Josef Linn schloss mit den Worten: „Ich habe sehr gerne die Schule aufgebaut….es gibt jedoch auch pädagogische Herausforderungen, die einen langen Atem erfordern…ich werde euch vermissen, die Gespräche, die Personen, die Kontakte.  

Die Feierstunde wurde vom Schüler-/Lehrerchor (Leitung: Lothar Kopp, Klavierbegleitung: Erwin Altmeier) der ERS musikalisch umrahmt. Und der sang wehmütig auf die Melodie von „The lions sleeps tonight“: „Linn adé….gehschd dau in Pahsion wei, oh nee!?“