Bei der diesjährigen Schulabschlussfeier der Johannes-Gutenberg-Schule (Gemeinschaftsschule/ERS) Schwalbach erhielten im von der Elternschaft und Angehörigen sehr gut besuchten Kulturhaus Schwalbach insgesamt 104 Schüler und Schülerinnen ihre Zeugnisse und wurden von der Schulleitung auf den weiteren Lebensweg entlassen. Zuvor hatte die Schulgemeinschaft einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Unter den Ehrengästen waren Vertreter des öffentlichen Lebens sowie der ehemalige Schulleiter Rektor im Ruhestand Hans-Josef Linn und Mitglieder des Fördervereins.
Zwar hatten das Motto der Einladung zum Festabend und auch die Ehrentorte einen „königlichen Hofstaat anno 2013“ angekündigt, es herrschte jedoch weder Kaiserwetter noch tummelte sich blaublütiger Adel im ansehnlich geschmückten Festsaal. Stattdessen präsentierten die Schulabgänger nach der Eröffnung durch die Schulband (Leitung: Lothar Kopp) ein flottes, unterhaltsames Unterhaltungsprogramm – ein bunter Mix aus Märchen- Abenteuer- und aktueller Welt. Die Originalität bestand in der Auswahl der Tanzdarbietungen und der entsprechenden Kostümierung, sei es beim Piratentanz (9H1), beim „Zwergenaufstand“ (10.2), beim Strumpfhosentanz (9H2) sowie beim „lieblichen Gesang“ der Klasse 10A. Beachtenswert auch das Geschenk der Schulabgängerin Sarandra Dervisi: Deren Schwester Flora tanzte mit ihrer Gruppe „The Fusions“ (Saarlouis), ihres Zeichens Deutscher Meister. Der Solo-Star des Abends war zweifelsohne Melissa Lombard, die mit einer Gesangsdarbietung schon im Gottesdienst und jetzt auch bei der Abschlussfeier aufhorchen ließ, wobei sie sich selbst am Klavier begleitete. Die Moderation oblag Mateja Baresic und Antonio Bruno.
Schulleiter Hartmut Walla stellte die Schulabgänger als den „besonderen Schmuck des Abends“ heraus. „Ihr hattet manche Durststrecke zu überwältigen. Alle Kapriolen des Wetters habt Ihr ausgehalten, und geholfen haben Euch dabei die Klassenlehrer, die Eltern und diese besonders mit Konsequenz, Rat und Tat und vor allem mit Liebe.“ Zudem lobte er das von den Klassenleiter/innen für ihre Schüler/innen aufgebrachte Engagement.
Von den 104 Absolventen sind 40 HauptschülerInnen, von denen 25 einen qualifizierten Schulabschluss erreicht haben; dies entspricht 62,5%, eine Steigerung gegenüber 2012. Die Hälfte davon sind Mädchen. Von den 64 Realschulabgängern haben 25 die Berechtigung zum Übergang in eine höhere Schule; dies entspricht 39%. Dreiviertel sind Mädchen. Die Zahlen belegten, so Hartmut Walla, die Qualität der Schule und seien ein Beweis für die gute Arbeit des Lehrpersonals.
Zwei Wünsche gab der Schulleiter den Mädchen und Jungen mit auf den Weg: „Bewahrt Euch davor, in Langeweile und Beziehungslosigkeit zu ersticken. Beschränkt Euch deshalb in Eurer Kommunikation nicht auf Smartphones und Emails!“ Und: „Nach einem Zitat von Antoine de St. Exupéry suche, wenn Du ein Schiff bauen willst, nicht Holz, sondern lehre Dich, die Sehnsucht nach dem weiten Meer zu finden. Findet die Sehnsucht und verliert sie nicht!“
Die Schulsprecher hielten Rückblick auf das nun vergangene Schulleben wie bei einer Zugfahrt und stellten fest, dass die Fahrt zu „dieser Station im Großen und Ganzen unbeschadet“ verlaufen sei. „Wir sind einerseits traurig, andererseits stolz, aber viel mehr noch gespannt – wir sagen deshalb auch nicht ‚Auf Wiedersehen!’, sondern ‚Lebewohl!’!
Den Schülern besonders im Laufe des Schullebens an Herz gewachsene Lehrpersonen wurden von „Knappen“ zu „Rittern“ ernannt.
Als Jahrgangsbeste wurden mit Sonderpreisen ausgezeichnet: Kevin Groß (9H1), Lennart Ropnack (9H2), Helen Schneider (10.1), Ferrit Gölge (10.2) und Samira Adams (10A), die das insgesamt beste Abgangszeugnis hatte.
Die Bewirtung lag in den Händen des 9M-Zweiges und des Fördervereins. Mit einer Lasershow und anschließender Disco klang die Veranstaltung aus.
